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1980,
oder der Tag, an dem alles begann.
Es
ist ein herrlicher Sonntagabend im Frühsommer 1980. Wir befinden uns in
den Gasträumen der Pension und Fahrschule Krämer in Haintchen.Reinhold
schaut auf die Tür, die sich mit einem ächzenden Geräusch langsam öffnet.
Er kann im herein scheinenden Licht der untergehenden Sonne die jungen Männer
kaum erkennen, die soeben hereinkommen.Draußen im Hof hört man noch das
typisch tik tik tik von Auspuffrohren die sich langsam abkühlen. Nur
einige Augenblicke später sind die Helme unter der Eckbank verstaut, und
man geht zum gemütlichen Teil des Abends über. Der Wirt bringt eine
Runde frisch gezapftes Pils an den Tisch und setzt sich zu seinen Stammgästen.Nachdem
man lange und ausgiebig über die heutige Motorradtour und die Partys der
letzten Wochenenden erzählt hat, wird so nach und nach allen klar, dass
man künftig öfter gemeinsam mit den Motorrädern unterwegs sein will und
gemeinsam andere Clubs besuchen und Partys feiern möchte.Reinhold,
Andreas, Ralf, Jürgen, Kurt, Hermann und noch ein Jürgen, waren in der
letzten Zeit oft gemeinsam mit den Motorrädern unterwegs.An diesem Abend
werden zu vorgerückter Stunde die Taunuswölfe aus der Taufe gehoben.
Aus
dem lockeren Bikerstammtisch wurde kurzerhand ein Motorrad-Verein. In den
kommenden Wochen schlossen sich weitere Freunde und Bekannte an. Es
entstand der „MV Taunuswölfe Haintchen“ Man zeigte seine Zugehörigkeit
durch Aufnäher auf der Kutte, bestehend aus dem Schriftzug „MV
Taunuswolfe“ „Haintchen TS“ und dem Wolfskopf in der Mitte.Seit
diesem Tag sind die Wölfe mit dem bekannten, dreiteiligen und nahezu
unveränderten Colour der Wolfskutte noch heute „on the road“. Anfangs
wurde das Colour auf nietenbesetzten Jeanswesten getragen, später wurden
Diese durch schwarze Lederwesten ersetzt.
Als
Vorlage für den Wolfskopf diente übrigens ein Plattencover der Gruppe
Steppenwolf.
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Die 80er
Jahre.
Die
Taunuswölfe fuhren gemeinsam viele Partys an und knüpften Kontakte zu
anderen Clubs. Genauso wild und turbulent wie die damalige Szene sich
darstellte, so jung, wild und draufgängerisch waren auch die Wölfe zur
damaligen Zeit. Es wurde gefeiert und man besuchte viele Bikerpartys.So
verwundert es nicht wirklich, dass der eine oder andere auch mal mit einer
blutigen Nase den Heimweg antreten musste.Dennoch hielten sich die Wölfe
in der Szene. Einer
der Kontakte die
in dieser Zeit entstanden, sollte die Geschichte der „Wölfe“ in den nächsten
Jahren nachhaltig beeinflussen. Obwohl zu diesem Zeitpunkt die Wölfe überwiegend
mit den für die damalige Zeit, typischen Honda „CX“, Yamaha „RS“
und ähnlichen Mopeds unterwegs waren entstand eine Freundschaft zu damals
führenden Mitgliedern des „HDCD –
Harley-Davidson-Club-Deutschland“Schnell fand
sich ein Platz, an dem das erste Harley-Davidson-Freundschafts-Treffen in
Haintchen durchgeführt wurde. Das Treffen wird von den Wölfen bis heute,
alle zwei Jahre durchgeführt. Längst entwickelte es sich zu einer festen
Institution.
Mittlerweile
freut man sich über viele Stammgäste, die zum Teil seit über 20 Jahren
immer wieder gerne die
Fahrt nach Haintchen antreten und das Harley Treffen im Taunus als festen
Termin im Kalender vermerkt haben.HOG Chapter,
Vereine,
MC´s sind ebenso vertreten, wie einzelne Freebiker. Man kennt sich. Über
die Jahre sind Freundschaften entstanden und gewachsen, und man freut sich
darauf, gemeinsam mit den Taunuswölfen und anderen Gleichgesinnten, zwei
Tage Party im Taunus zu feiern
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Die
frühen 90er
Jahre.
Die
Mitgliederzahl der „Wölfe“ wuchs
kontinuierlich. Die ersten Gründungsmitglieder waren mittlerweile
verheiratet, und hatten Kinder. Die Taunuswölfe reiften mit ihren
Mitgliedern. Längst rückte der familiäre Charakter in den Vordergrund.
Immer mehr wurden die Frauen und Kinder der Mitglieder in Aktivitäten mit
einbezogen. Man begann
sich mit sozialen Themen ernsthaft auseinander zu setzen. So wurden z.B.
Verkehrserziehungsnachmittage für Kinder gemeinsam mit ADAC-Helfern und
Polizeibeamten durchgeführt. Andere
Vereine im Ort wurden bei der Durchführung von Veranstaltungen mit Rat
und Tat unterstützt. Die „Wölfe“ erarbeiteten sich nach und nach
eine feste Rolle innerhalb der Freizeitgestaltung in der Gemeinde.
1995
Dieses
Jahr war
ein ganz Entscheidendes in der Geschichte der Taunuswölfe. Es wurde eine
Satzung formuliert und amtsrichterlich im Vereinsregister eingetragen. Aus
dem losen Motorradverein wurde ein eingetragener Verein. Der Name
wurde geändert in „Taunuswölfe Haintchen e.V.“ Aufgrund der gemeinnützigen
Aktivitäten, die längst einen festen Stellenwert eingenommen hatten,
wurde der Verein als gemeinnützig anerkannt.
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Die
späten 90er
Jahre und der Beginn der 2000er
Der
MV Taunuswölfe meistert mit Bravour einen Spagat, den
andere nicht für möglich gehalten haben. Man ist nach wie vor
Motorradverein und gleichzeitig in hohen Maße sozial engagiert. Längst
haben die Wölfe sich einen festen Platz in der sozialen Gemeinschaft des
Ortes, der Gemeinde und des Kreises erarbeitet, und schauen
optimistisch in die Zukunft. Gemeinnützige Aktivitäten genießen heute
denselben Stellenwert die das Motorrad. Oft lässt sich das eine mit dem
anderen problemlos kombinieren. So knüpften die Wölfe über persönlich
betroffene Bekannte, enge Kontakte zu einer „Elterninitiative
nierenkranker Kinder“. Neben Geldspenden aus den Erlösen unserer
Veranstaltungen, stehen gemeinsame Erlebnisse mit den Kindern im alljährlichen
Programm.
2006
– 2007
Anfang
2006 gelang es dem Vorstand der Wölfe ein leer stehendes Gebäude von der
Gemeinde zu pachten. Das ganze Jahr über wurde mit vereinten Kräften und
viel Elan im neuen Domizil gearbeitet, so dass noch im Winter 2006 die
Einweihung gefeiert werden konnte...... Fortsetzung folgt.
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